Hier finden Sie die häufig gestellten Fragen über
Der Windertrag
Dass sich das Projekt auf Basis der Windverhältnisse vor Ort rentiert, ist tatsächlich keine Frage mehr! Die für die Planung des Projekts zugrunde liegenden amtlichen Daten aus dem Windatlas sind hoch valide. (Bayerischer Windatlas)
Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) unterteilt Deutschland den Windverhältnissen entsprechend in vier Windzonen: Windzone I (Schwachwindstandorte), Windzone II (typische Binnenlandstandorte), Windzone III (küstennahe Standorte) und Windzone IV (Küstenlinie). Während sich in den ersten Jahren der Windenergienutzung die Entwicklung v. a. in den windstarken Windzonen III und IV konzentrierte, wird der Ausbau seit einigen Jahren auch in den Windzonen I und II vorangetrieben.
Beim Altöttinger und Burghauser Forst handelt es sich um Schwachwindstandorte. Um den Wind auch an solchen Standorten optimal ausnutzen zu können, plant Qair mit der neuesten Anlagentechnologie und einer Nabenhöhe von bis zu 199 m. Mit Hilfe dieser Anlagentypen ist es möglich, auch an einem Schwachwindstandort jährlich 12-16 Mio. kWH Strom zu erzeugen und somit wirtschaftlich sinnvoll zu agieren.
Mit der Novelle der 10H-Regel sowie der 2%-Vorgabe der Bundesregierung für Windenergie an Land kommen zunehmend auch Forstgebiete als Standorte für Windenergieanlagen in Frage. Die Erzeugung von Windenergie im Wald ist dabei sehr effektiv und wirtschaftlich. Durch die heute verwendeten Turmhöhen von bis zu 200 m befinden sich die Rotoren in einer Luftschicht mit höheren Windgeschwindigkeiten.
Die Installation von Windenergieanlagen in siedlungsfernen Wirtschaftswäldern birgt zudem weniger Konflikt- potenzial. So dienen die Bäume als Sichtschutz, wodurch die Türme auch im Nahbereich kaum wahrgenommen werden. Zusätzlich liegt die Geräuschkulisse des Waldes meist über der Windenergieanlagen.
Diese aktuell laufenden Windmessungen sind vor allem finanzierungsrelevant. Der Beleg einer höheren Windausbeute bedeutet eine wirtschaftlichere Projektfinanzierung. Die bereits vorliegenden amtlichen Daten des Bayerischen Windatlas bestätigen jedoch auch jetzt schon sicher die Rentabilität und
Wirtschaftlichkeit für Finanzierung und Betrieb der WEA im Windpark Altötting. Zusätzlich unterstreicht das bekundete Interesse deutscher und internationaler Banken sowie institutioneller Anleger die Wertigkeit des Vorhabens.
Die Messung findet an zwei Waldstandstandorten statt. Diese befinden sich im westlichen Altöttinger Forst und im östlichen Burghauser Forst. Startdatum war Ende November 2023. Die Messungen laufen über die Dauer von zwölf Monaten, um Daten zu allen Jahreszeiten erfasst zu haben.
Die Messung erfolgt durch ein LiDAR-Messgerät. Ein am Boden fixiertes Messgerät sendet Laserstrahlen in die Atmosphäre ab und durch Reflexion der Strahlen an Aerosolen (Staubpartikel etc.) wird die Laufzeit und Frequenzänderung (Doppler-Effekt) gemessen. Dadurch lassen sich die Windgeschwindigkeit und Richtung bestimmen.
Die Kalibrierung der Messgeräte ist eine Vorgabe der TR6. Das ist die so genannte Technische Richtlinie 6: ein in Deutschland maßgeblicher Standard bei der Bestimmung des Windpotenzials und Energieertrages für Windenergieanlagen. Das ist wichtig für die Sicherstellung der Messgenauigkeit der Geräte. Die
Verifikation/Kalibrierung erfolgt durch eine von Qair beauftragte Fachfirma an einem eigens dafür ausgelegten Verifikationsmast unweit des geplanten Windparks in Österreich. Dies findet einmal vor und einmal nach der Messung statt.
Betrieb und Abschaltung sind abhängig vom jeweiligen Lastprofil des gewählten Anlagentyps. Bei dem Anlagentyp Vestas V172-7.2 MW läuft die Anlage bspw. bei Windgeschwindigkeiten von 3 m/s - 25 m/s (abhängig vom Generatortyp mit unterschiedlichen Anlaufgeschwindigkeiten); wir rechnen laut Ertragsprognose des Gutachters für den Standort Altötting mit ca. 2.000 Volllaststunden (nicht zu verwechseln mit Betriebsstunden).
Wir rechnen mit ca. 2.000 Volllaststunden (PV ca. 1.000 Std.) und ca. 550 GWh/Jahr Ertrag. Eine PV-Freiflächenanlage mit 1 MWp hat an dem Standort einen geschätzten Ertrag von 1 MWh/ Jahr. Für die Ertragsgröße des Windparks Altötting müsste eine PV-Anlage mit einem Flächenbedarf von 550 ha verbaut werden.