Bürgerversammlung zum Thema Windpark im Gemeindesaal Haiming
Bürgermeister Wolfgang Beier lud am Mittwochabend zu einer weiteren Bürgerversammlung zum Thema Windpark in den Gemeindesaal ein. In seiner Einleitung brachte er die aktuellen Herausforderungen der Gemeinde in Bezug auf Windpark, Stromtrasse, Umspannwerk, Kraftwerk und PFOA-Monodeponie auf den Punkt: „Bewahrung und Veränderung stehen sich gegenüber, Erhalt und Entwicklung – hier müssen wir eine gute Balance finden“. Er betonte, dass dies Informationen, Wissen, Auseinandersetzung, Diskussion, Meinungsstreit, den Willen zum Lernen und die Fähigkeit zum Kompromiss erfordere. „All das betrifft auch die Windkraftanlagen“, fügte Beier hinzu.
Qair-Geschäftsführerin Heike von der Heyden und Projektleiter Peter Reidelbach stellten daraufhin die neu festgelegten Planungskriterien vor, die einen 1.200 Meter Abstand der WEA zu geschlossener Wohnbebauung und eine maximale Umfassung von 180° durch WEA für Siedlungsgebiete vorsehen.
Anschließend sprach Wirtschaftsminister Aiwanger. Seine Botschaft war klar: „Wir kommen an der Windenergie nicht vorbei. Sie ist ein unverzichtbarer Beitrag zur sicheren Energieversorgung, auch hier in der Region.“
Als Waldbauer ging Aiwanger auf die Kritik ein, dass der Wald geopfert werde und betonte, dass der Wald ökologische Nischen benötige. Dort, wo Sonnenlicht hinfalle, gebe es vielfältiges Leben. Rund um die Windkraftanlagen entstehe keine tote Materie. Hier herrsche eine größere ökologische Vielfalt als im geschlossenen Wald. „Gleichzeitig erzielen die Bayerischen Staatsforsten mit dem Windpark Einnahmen. Und von diesem Geld kann der Wald weiter gepflegt werden.“ Aiwanger ist überzeugt, dass der Wald mit Windkraftanlagen stabiler ist. „Wenn wir die Windräder schon brauchen, dann räumen wir sie am besten in den Wäldern auf.“ In Bayern stehen bereits Hunderte Windenergieanlagen im Forst.
Während der anschließenden Diskussion mit den Zuhörern wurde deutlich, dass die Gemeinde vor großen Herausforderungen steht, da neben den Windenergieanlagen eine zweite 380-kV-Leitung, ein Umspannwerk und eine Monodeponie geplant sind.
Wir bedanken uns bei Herrn Aiwanger für die Unterstützung des Projekts und für den guten Austausch mit den Haiminger Bürger:Innen und freuen uns bereits auf die kommenden Bürgerinformationsveranstaltungen.