Informationsfahrt der BaySF zum Bürgerwindpark Berg
Marktl/Mehring/Haiming, 3. Mai 2024 – Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) öffneten heute die Türen des Windparks Wadlhauser Gräben für die Bürger:innen der Gemeinden Marktl, Mehring und Haiming. Ziel der Informationsveranstaltung war es, interessierten Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich vor Ort ein Bild von den Windenergieanlagen (WEA) zu machen und ihre Fragen zu Themen wie Schall, Schattenwurf, Sichtachsen, Begrünung rund um das Windrad und Abstand zur Wohnbebauung zu klären.
An der Veranstaltung nahmen rund 100 Einwohner teil, darunter auch die drei Bürgermeister der beteiligten Gemeinden. Staatsminister Hubert Aiwanger war ebenfalls anwesend und warb für das Thema Windenergie.
Die Informationsfahrt wurde Mitte März von Staatsminister Hubert Aiwanger und dem Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Staatsforsten, Martin Neumeyer, angekündigt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die Windenergieanlagen in der Nähe von München zu besichtigen und sich mit Fachleuten auszutauschen.
Försterinnen und Förster der Bayerischen Staatsforsten sowie Experten von Qair Deutschland standen den Teilnehmern zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und Informationen über die Windenergie zu vermitteln.
Staatsminister Hubert Aiwanger betonte, dass der Bürgerentscheid in Mehring verdeutlicht habe, wie wichtig es sei, die Bevölkerung noch besser über Windkraftprojekte zu informieren. Oftmals bestünden unbegründete Ängste, dass Windräder zu laut seien. Der Ausbau erneuerbarer Energien könne nur in enger Zusammenarbeit mit den Bürgern erfolgen. Die vier Windkraftanlagen bei Schäftlarn zeigten jedoch deutlich, dass weder Lärm noch Schattenwurf tatsächlich problematisch seien. Im Gegenteil: Sie hätten positive Auswirkungen auf die Waldstruktur, die Baumvielfalt, das Licht und somit auf Flora und Fauna im Wald.
BaySF-Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer hob die Bedeutung des Dialogs für die Akzeptanz vor Ort hervor: "Die Einbeziehung der Bürger in die Planung muss auch zu konkreten Ergebnissen führen. Deshalb ist es wichtig, dass Kompromisse gefunden werden."
Der Windpark am Starnberger See umfasst vier Anlagen und versorgt 7300 Haushalte mit rund 23,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die Finanzierung erfolgte zu 30 Prozent über Bürgerbeteiligungen und zu 70 Prozent über Fremdkapital.