
Aiwanger im Mittelpunkt einer ausführlichen Diskussion
Am 13.Mai 2024 stand Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger im Mittelpunkt einer ausführlichen Diskussion während einer Bürgerversammlung in Marktl, die sich auf das geplante Windparkprojekt im Landkreis Altötting konzentrierte. Über 2,5 Stunden tauschte er sich mit den Bürgern aus und betonte die Bedeutung eines ausgewogenen Kompromisses für die Region.
An der Diskussionsrunde nahmen auch Landrat Erwin Schneider, Vertreter der Bayerischen Staatsforsten, Heike von der Heyden und Peter Reidelbach von Qair sowie der Bund Naturschutz teil.
Auch die Bürgerinitiative „Gegenwind“ war dazu eingeladen. Deren Sprecher Rainer Harböck verließ jedoch nach seinem Eingangsstatement die Veranstaltung und nahm nicht weiter an der Diskussion teil. Es war bereits der zweite Diskussionsabend des Staatsministers in Marktl. Am 9. Juni findet in Marktl gleichzeitig zur Europawahl ein Bürgerentscheid über die in Marktl geplanten Windräder statt.
Der Minister äußerte seine Überzeugung in Bezug auf den erreichten Konsens der sowohl die Wünsche und Anliegen der Anwohner:Innen berücksichtigt und dennoch einen signifikanten Beitrag zur Energiewende vor Ort leistet: „Ich bin überzeugt, dass es jetzt einen guten und tragfähigen Kompromiss gibt. Gemeinsam mit der Gemeinde, den Projektierern und den Bayerischen Staatsforsten haben wir die Planungen umfassend angepasst und die Zahl der Windräder reduziert. Das ist ein wichtiger Fortschritt im Sinne der Bürger in der Region.“
Zu den zentralen Punkten gehören die Erhöhung des Abstands der Windräder zur geschlossenen Wohnbebauung auf 1.200 Metern sowie das Verbot, dass Wohngebäude in einem Radius von mehr als 180 Grad von Windrädern umfasst werden. Zudem wurden zwei Windräder auf Neuöttinger Gemeindegebiet gestrichen, um eine Sichtbeeinträchtigung des kleinen Marktler Ortsteils Schützing zu verhindern. Die geplante Anlagenanzahl im Gesamtplangebiet reduziert sich nach dem Wegfall des Gemeindegebiets Mehring somit auf 27 Windenergieanlagen.
Minister Aiwanger unterstrich dabei immer wieder die Notwendigkeit des Windkraftausbaus im Freistaat: „Bayern braucht einen maßvollen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ein Windrad kann rechnerisch jährlich rund 10.000 Bürger mit Strom versorgen. Im Mix mit Photovoltaik, Speichern und grundlastfähiger Wasserkraft erhöhen Windräder die regionale Versorgungssicherheit mit Strom. Das ist auch ein wesentlicher Faktor für die Zukunft des energieintensiven Chemiedreiecks.“
Bereits Ende April hat Aiwanger mit Bürgern aus dem Landkreis Altötting mehrere Windräder im Landkreis Starnberg besichtigt, die dort in den Bayerischen Staatsforsten errichtet worden waren.